Touris Vulgaris
Zur Einstimmung erst mal ein Bild, das im Lager von "Trinkhalla" aufgenommen wurde.
Touris Vuigaris
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Der „Touris vulgaris“

Der „Touris vulgaris“, auch der „gemeine Tourist“ genannt, ist im Allgemeinen auf Mittelaltermärkten anzutreffen, welche zugleich sein Jagdrevier darstellen. Er zeichnet sich besonders durch folgende Merkmale aus: kurze Bermuda-Shorts, ein weißes T-Shirt oder ein kurzärmeliges Hawaii-Hemd, ein Strohhut, eine Kamera (Video / Foto) um den Hals, weiße Anzug- oder Sportsocken und dazu Ledersandalen und eine dicke Sonnenbrille auf der Nase. Über das Alter lässt sich leider nicht viel sagen, da das sehr unterschiedlich ausfällt.
Er zeichnet sich dadurch aus, dass er sich vorwiegend von Fast Food ernährt, dem Alkohol nicht abgeneigt ist (und zu späterer Stunde auch gerne mal zu tief ins Glas schaut) und immer in Rudeln auftritt. Meist bringen die ausgewachsenen Touris ihren Nachwuchs mit, um ihnen schon von Kindesbeinen an die wichtigsten Verhaltensstrukturen und Jagdtechniken beizubringen. Der „Touris vulgaris“ jagt vorwiegend Gegenstände und Dinge welche er in Seiner Behausung dann in diversen Schränken, Schrankwänden und Vitrinen aufbewahrt und sammelt. Weiters gelten diese Jagdtrophäen als Prestigeobjekte gegenüber anderen Artgenossen.
Leider hat der „gemeine Tourist“ eine sehr dumme Angewohnheit die so manchen Menschen gar schier in die Verzweiflung treiben und so mancher schon an seinem Verstand zweifelte. Der „Touris vulgaris“ hat es sich zur Passion gemacht und sich darauf spezialisiert die Menschen im Allgemeinen mit Fragen zu betäuben um dann plötzlich mit der ultimativen Frage sein Opfer zu „tilten“ (geistiger Overload). Wenn die ausgesuchten Opfer nicht schlagfertig genug sind um die Fragen zu parieren, so kommt es vor dass der „gemeine Tourist“ sein Opfer ohne weiteres Handeln „getiltet“ zurücklässt, da er das Interesse daran verloren hat, und sich ein neues Opfer sucht.

Wer noch weitere Informationen zu dem „Touris vulgaris“ hat, der wende sich bitte vertrauensvoll an uns und wir werden die Artenbeschreibung daraufhin dann evtl. aktualisieren.

Hier noch ein Paar Auszüge aus den geistigen Ergüssen des „Touris vulgaris“ damit alle schon mal gewarnt sind und nicht „getiltet“ werden.

„Ist das Wasser echt?“

„Ist das Wasser was Sie da haben nass?“ – „Ja haben Sie denn schon mal trockenes Wasser gesehen?“

„Ist das Feuer echt Papa?“ – „Nein mein Sohn, das ist nur ein Hologramm.“

„Sind die Leute im Badezuber echt? – „Na Schaufensterpuppen werden es wohl nicht sein, oder haben Sie sich schon mal mit einer unterhalten?“

„Schau mal meine Tochter, die kochen da Wassersuppe.“

„Schau mal mein Sohn, das sind Ritter.“ – „Nein Papa, das sind doch Wikinger.“

„Mein Sohn will mal einen Helm aufsetzen und ein Schwert halten, aber er traut sich nicht zu fragen.“ – Aber eigentlich wollen es ja meist die Eltern selbst ausprobieren und schicken nur die Kinder vor.

„Sind die Zöpfe echt oder kleben die nur an der Mütze?“

„Schau mal die hat bestimmt einen falschen Zopf.“ *an den Haaren zieht* - *ohrfeige*

„Frauen auf Mittelaltermärkten, und besonders die ohne Kopftuch sind Freiwild.“

In einem Kochtopf brodeln zwei Suppenhühner mit Gemüse und Wasser vor sich hin „Schau mal mein Kind, die Kochen da Tigeraugensuppe!“ – „Nein, das wird eine Hühnersuppe.“ – Aber damals haben Sie doch Tigeraugen gegessen!?“ – „Wenn Sie mir erklären, wie Tiger nach Norwegen kommen?“

„Essen Sie das auch was Sie da kochen?“ – „Nein wir kippen das weg und bestellen Pizza.“

Ein Touri sieht einen Wikinger mit dunklem Haar, etwa 1,70m groß und einem kleinen Bierbäuchlein und meint „Schau mal Legolas!“

„Dürfen wir uns mal Ihr Zelt / Bett für ein paar Stunden mieten?“

„Schau mal das sind Wikinger. Und die Wikinger kommen aus Amerika. Und die Wikinger haben Julius Cäsar besiegt.“

2 Kämpfer stehen im abgesperrten Kampfplatz und trainieren ein bisschen als ein Touri, welcher schon seit einer halben Stunde den beiden zusieht, fragt „Kämpfen Sie auch mit den Waffen?“

„Schlafen Sie auch in den Zelten oder stehen die nur zur Dekoration da?“

„Ist das Essen echt?“

„Schau mal die essen das wirklich was die da gekocht haben.“

Eine Familie steht auf dem Platz eines Mittelaltermarktes, als ein Irischer Wolfshund mit seinem Besitzer an Ihnen vorbei geht und der Sohn schreit „Guck mal Mama ne Kuh!“ daraufhin die Mutter trocken „Nein mein Sohn, die ist nicht lila.“

Eine Frau geht am Lager vorbei und sieht die Schafsfelle auf den Bänken liegen „Och, die armen Tiere. Die sind aber nicht tot oder?“ – „Nein, nein, die sind grad zum duschen!“ – „Na dann ist ja gut.“

Überhaupt haben Touris eine sehr seltsame Meinung von uns Mittelalterleuten. Die denken dass alle Marktleute eine große Kommune sind, die unter der Woche alle in einem Bett schlafen und am Wochenende auf die Märkte fahren.

Folgende Geschichte wurde uns von Ilja von den Allvolker geschickt:

Passiert vor nen paar Jahren in Satzvey.

Touri steht beim Schmied.

Toooonochouri schaut auf die glühenden Schmiede-Kohlen. Plötzlich die Ausage: Das Feuer ist aber nicht echt! Da sind ja keine Flammen zu sehen.
Bevor der verdutzte Schmied reagieren konnte, Greift Touri in die Kohlen. Dann die Aussage: AHHHH!

Ergebnis: Sanitäter durfte anrücken und eine Verbrennung 3. Grades behandeln. Schmied hat seitdem nen Schild hängen: Achtung! Feuer ist echt und Heiß! Anfassen auf eigende Gefahr.


Wir sind auch jederzeit bereit neue Sprüche des „Touris vulgaris“ mit in die Liste aufzunehmen. Zu diesem Zwecke schickt uns doch bitte Eure Erlebnisse und Sprüche vertrauensvoll an info@nebelwolfsippe.de